Wirtschaftswoche, 29.11.2020
Discounter in der Innenstadt
Lange Zeit waren die Innenstädte für Aldi und Lidl tabu. Denn die Mieten waren dort zu hoch. Doch das hat sich geändert. Und die Discounter haben Blut geleckt.
Jetzt drängen Aldi und Lidl in die Fußgängerzonen
Das Bild der deutschen Innenstädte verändert sich. Immer mehr Modegeschäfte müssen wegen der Online-Konkurrenz und der Auswirkungen der Coronakrise aufgeben. Stattdessen drängen jetzt ganz andere Läden in die Einkaufsstraßen: Aldi und Lidl. „Wo immer es vom Mietpreisniveau her klappt, versuchen die Discounter in die absoluten 1a-Lagen zu kommen“, sagt Dirk Wichner, Leiter der Einzelhandelsvermietung Deutschland beim internationalen Maklerkonzern JLL...
Zielgruppe der neuen City-Läden sind neben den Anwohnern auch Pendler, die auf dem Heimweg schnell ihren täglichen Einkauf erledigen wollen. Die hohen Passantenfrequenzen machten die Geschäfte in den Innenstädten attraktiv, berichtete Wichner. „Es findet ein knallharter Wettbewerb um die besten Standorte zwischen den Discountern statt. Da wird mit harten Bandagen gekämpft.“


“In den 1980er Jahren wanderte der großflächige Lebensmittel-Einzelhandel vielerorts aus den Stadtzentren auf die "grüne Wiese". Seit einigen Jahren ist jedoch eine Kehrtwende sichtbar. Und das aus gutem Grund: Die Innenstädte sind inzwischen für Edeka, Aldi & Co. als Standorte sehr begehrt. Immer mehr Fachmärkte bieten dort Nahversorgung nahe am Kunden an, denn die Innenstädte sind inzwischen auch wieder beliebte Wohnquartiere. Beteiligen Sie sich mit unserem aktuellen Immobilienfonds an diesem Erfolgsmodell.”
Carl Waldenmaier